Am 31. August endet eure Amtszeit. Mit welchen Gefühlen blickt ihr dem Tag entgegen?
Pia Rüttimann: Mit einem sehr guten Gefühl! Nach 12 intensiven Jahren stimmt der Zeitpunkt für mich, die Verantwortung in jüngere Hände zu übergeben. Es bleibt auch etwas Wehmut, weil mir die Arbeit sehr viel Freude bereitet hat, vor allem auch die interessanten Kontakte mit Personen aus unterschiedlichen Bereichen werden mir fehlen.
Markus Kronenberg: Ich freue mich vor allem darauf, dass ich über meine Agenda wieder selber bestimmen kann und mehr Zeit für mich habe. Gleichzeitig habe ich auch etwas Wehmut, da ich eine interessante und wertvolle Tätigkeit als Gemeinderat ausüben durfte. Ich gehe mit einem guten Gefühl und der Überzeugung, dass ich mich über Jahre zum Gedeihen unserer Gemeinde voll eingesetzt habe. Leider bleiben ein paar Pendenzen, die ich gerne mit dem Gemeinderat noch erledigt hätte. Ich bedanke mich herzlich bei den Mitarbeitenden der Gemeinde und der Bevölkerung für die Unterstützung und Zusammenarbeit.
Was wird dir persönlich aus den vergangenen 12 Jahren besonders in Erinnerung bleiben?
PR: Neben vielem ist sicherlich der Bau der Residenz Zielacher ein Höhepunkt. In der Rolle als Präsidentin der Baukommission durfte ich viel mitgestalten und entscheiden. Sehr stimmig habe ich auch die Feierlichkeiten zum 25-Jahr-Jubliläum im Dösselen im 2019 erlebt. Als besonders herausfordernd bleibt mir die Zeit als Mitglied des Gemeindeführungsstabes während der Covid-Pandemie in Erinnerung.
MK: Vor allem die persönlichen Kontakte mit der Bevölkerung und den Mitarbeitenden werde ich in guter Erinnerung behalten. Die Geburtstagsbesuche bei älteren Personen waren immer bereichernd. Bleiben wird mir auch die tolle Zusammenarbeit der Gemeinde-Angestellten mit dem Gemeinderat. Stolz blicke ich auf runde Tische und Einsprachrverhandlungen zurück, bei denen eine befriedigende Lösung gefunden werden konnte. In viele Projekte konnte ich meine Erfahrungen einbringen und neue gewinnen: Die Erstellung des Areal-Netzes, die Überbauung Oberhof, die Schulbauten und die Weiterentwicklung der Schule Eschenbach – sind Meilensteine.
Was ist dir in den vergangenen Jahren besonders gut gelungen?
PR: Dem Gemeinderat ist es gelungen, Anliegen aus der Bevölkerung aufzunehmen und eine Lösung anzustossen oder umzusetzen. Ich denke dabei an die Realisierung der Überbauung Oberhof mit der Weiterführung der hausärztlichen Versorgung in Eschenbach, der Eröffnung einer Kita, an die Erneuerung / Erweiterung der Schulanlagen, die Realisierung des Arealnetzes und des Wärmeverbundes, aber auch an die Einführung von Betreuungsgutscheinen. Strategisch sehr wichtig für die Sicherung des Kiesabbaus war auch der Erwerb der Liegenschaft Kegelhofen.
Dass die Bevölkerung den Anträgen und Vorlagen des Gemeinderates fast ausnahmslos zustimmte, erachte ich als gutes Zeugnis für unsere Arbeit. Dankbar bin ich der Bevölkerung auch für die grosse Unterstützung und das Wohlwollen, welches sie dem Betagtenzentrum Dösselen für dessen Weiterentwicklung entgegenbringt.
MK: Es freut mich, dass der Gemeinderat immer wieder positive Feedback erhalten hat. Die Bevölkerung hat an der Urne oder der Gemeindeversammlung den Geschäften meistens deutlich zugestimmt. Ich denke da an die Ortsplanungsrevision und an den Oberhof mit Praxis, Restaurant und Einkaufsmöglichkeiten. Vorzeigeprojekte sind zudem die Schule Eschenbach und das regionale Bauamt RBO, in denen die regionale Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Dem Gemeinderat war immer auch ein aktives Vereinsleben wichtig. Entsprechend werden gute Rahmenbedingungen angestrebt. Ich bedaure hingegen, dass der vorliegende Kaufvertrag für den Sportplatz Weiherhaus von den Grundstück-Eigentümern noch nicht unterzeichnet worden ist, trotz intensiver Bemühungen.
Mit dem Ende deiner Amtszeit gewinnst du neue Zeit. Wie nutzt du diese?
PR: Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Vorerst freue ich mich einfach mal auf einen weniger eng getakteten Alltag mit Optionen für kurzfristige, spontane Aktivitäten. Da ich weiterhin berufstätig bleibe, wird es mir bestimmt nicht langweilig.
MK: In den letzten Jahren kam vor allem meine persönliche Freizeit zu kurz. Jetzt möchte ich einmal für mich zuerst und private Bedürfnisse schauen. Geplant sind auch längere Reisen mit meiner Frau. Unser Schrebergarten benötigt mehr Zeit. Grosse Freude bereiten mir die Grosskinder. Für diese werde ich da sein, wenn sie mich brauchen. Und zudem möchte ich auch noch an unserem Stammbaum arbeiten. Bis Ende April 2025 bin ich noch im Vorstand des Verbandes Luzerner Gemeinden. Es wird mir also sicher nicht langweilig. Deshalb werde ich auch keine neuen Aufgaben annehmen. Für einen Jass oder die Hilfe im Garten kann man mich aber immer anrufen.
Mitte Eschenbach bedankt sich bei Markus Kronenberg und Pia Rüttimann für ihr grosses Engagement, die Weitsicht und das grosse Wirken für die Gemeinde. Wir wünschen Pia und
Markus viel Freude und alles Gute im neuen Lebensabschnitt. Der neuen Sozialvorsteherin Veronika Bühler und dem neuen Gemeindeammann Stefan Suter wünschen wir einen guten Start und viel Freude im Amt.